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Originale und historische Feldbahnen
- Feldbahnen in Pforzheim und dem Enzkreis
- Gipswerk Entringen
- Bau der Neuen Schleusen Brunsbüttel 1911 - 1914
- Baustellenfeldbahn 2008

Neben den kleinen Modellen sind einige Mitglieder der IG auch im Maßstab 1:1 unterwegs. So zum Beispiel im Feldbahnmuseum Guldental mit eigenen Feldbahnloks und Loren.

Auch historische Feldbahneinsätze und nicht mehr existierende Feldbahnen stehen im Interesse aller Mitglieder der IG. Zwei Mitglieder haben sich tiefer mit der jeweiligen Materie befasst und ihre Rechercheergebnisse in Form von Büchern und Broschüren zusammengefasst.
Auf der Unterseite 'Bücher' (siehe den Link oben) erhalten Sie einen Überblick über die bisher erstellten Bücher und Broschüren.


Zeittafel der Feldbahnen

Bei den Feldbahnen handelt es sich um schmalspurige Bahnen. Sie hatten ihre Blütezeit Ende des 19. Jahrhunderts und wurden bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts eingesetzt. Die Spurweite der Feldbahnen beträgt üblicherweise 600 mm, teilweise auch bis 900 mm. Schmalspurbahnen haben eine Spurweite von ca. 400 bis 1000 mm während die Normal- oder Regelspur eine Spurweite von 1435 mm hat.

Der Ursprung der Feldbahnen begann schon früh (ca. 1600) mit den Gruben- bzw. Bergwerksbahnen. Die Loren wurden im Handverschub bewegt.

Ab ca. 1780 wurden die Holzschienen durch gusseiserne Schienen ersetzt.
Ab ca. 1860 wurden die ersten Schmalspurbahnen auf Baustellen eingesetzt, die Loren wurden von Hand verschoben. In anderen Einsatzbereichen wurden die Loren von Pferden gezogen.
Ab ca. 1870 wurden die ersten Feldbahndampflokomotiven eingesetzt.
Ab ca. 1880 erlangte die Feldbahn auch in der Landwirtschaft große Bedeutung. Der französische Landwirt und Techniker Paul Decauville stellte seine mobile Feldbahn für die Landwirtschaft vor.
Ab ca. 1890 wurde die Feldbahn beim Militär im ersten und zweiten Weltkrieg eingesetzt.
Ab ca. 1960/70 wurden die Bahnen immer mehr durch die technische Entwicklung (LKW, Radlader, Förderbänder, etc.) abgelöst.

Feldbahnen wurden in vielen Wirtschaftszweigen betrieben:

Als Landwirtschaftsbahnen, Grubenbahnen, Ziegeleibahnen, Steinbruchbahnen, Militärbahnen, Trümmerbahnen, Industriebahnen, Gärtnerei- und Waldbahnen, Torfbahnen, Hafenbahnen und als Transportmittel bei verschiedenen Baustellen, aber auch in Sägewerken. Sie wurden fast ausschließlich für den Materialtransport verwendet. Der Personentransport galt vor allem dem Transport der Arbeiter, später wurde in abgelegenen Gebieten auch der allgemeine Personentransport aufgenommen, um eine bessere Anbindung an die Regelspurbahnen und die Städte zu erreichen. Auch bei kleinen und großen Baustellen, beim Autobahnbau und beim Eisenbahnbau wurden Feldbahnen eingesetzt. Der Vorteil der Feldbahnen lag zum einen darin, dass die Gleisanlagen leicht von Hand verlegt werden konnten und somit ein schneller Einsatzwechsel möglich war, zum anderen konnten die Lokomotiven und Loren auf Grund ihres geringen Gewichtes auch in weichem, unwegsamem Gelände eingesetzt werden. Feldbahngleise konnten zudem in sehr engen Radien verlegt werden, wodurch die Feldbahnen weit kostengünstiger betrieben werden konnten. Das Gleismaterial bestand überwiegend aus vorgefertigten Gleisjochen (gerade und gebogen), Weichen und Drehscheiben in verschiedene Formen und Ausführungen. Die Feldbahnen sind auf Grund der technischen Entwicklung in der heutigen Zeit nicht mehr wirtschaftlich, obwohl sie teilweise noch im Torfabbau (unwegsames Gelände, schlecht tragbarer Grund), sowie im Berg- und im Tunnelbau eingesetzt werden. Damit auch den nachfolgenden Generationen noch etwas über die Feldbahnen berichtet werden kann, gibt es viele kleine und große Feldbahn-Museen, die diese Technik pflegen und anschaulich machen.

Quellen: „Die Feldbahn“, A. Christopher,  „Feld- und Grubenbahnen der DDR“, HFD e.V.,  „Ein Jahrh. Feldbahnen“, D. Lawrenz,
"Feldbahnen in Ludwigsburg", W. Berner


Wichtige Feldbahnlok-Hersteller:

• Krauss & Co, München
• Hanomag, Hannover
• Henschel (Henschel & Sohn, Kassel)
• Jung (Arnold Jung Lokomotivfabrik GmbH), Jungental-Kirchen
• O&K (Orenstein & Koppel AG), Berlin
• J. A. Maffei, München • Krupp, Essen
• DIEMA (Diepholzer Maschinenfabrik Fritz Schöttler GmbH), Diepholz
• AEG, Berlin
• Deutz (Klöckner- HumboldDeutz AG), Köln
• Ruhrtaler, Mühlheim
• Gmeinder, (Gmeinder & Co) Mosbach, Baden